Zusammenfassung der Bibelrundenreihe 2008/2009:
"Die Väter unseres Glaubens"

Am Montag, 6. Oktober 2008 ging die Bibelrundenreihe zum Ersten Testament in die erste Runde.
14 "Bibelforscher" trafen sich im Pfarrhof, um gemeinsam zu beten, zu singen, und sich näher mit den Anfängen des Volkes Israel beschäftigen.

Die Texte zu den einzelnen Themen sind gesammelte Meinungen der Gesprächsgruppen.

Wir laden auch Sie ein, die angeführten Texte zu lesen, und für sich zu erfragen, was diese 2000 Jahre alte Geschichte uns allen bzw. Ihnen persönlich zu sagen hat.

 

"Buch Ezechiel"

16, 1ff:
Gott hat israel / mich von Geburt an reich beschenkt. Mit seinem Bund, er hat mich gereinigt, gekleidet, geschmückt, ernährt.
Worin bestand dies alles in meinem Leben konkret?

34, 11ff
Jahwe, der gute Hirt.
Wie habe ich erlebt, dass ER mich suchte, als ich mich verirrt hatte; dass ER für mich sorgte, mir Ruhe gönnte, meine Wunden heilte, die Gemeinschaft förderte?
Jesus wird später sagen: "Ich bin der gute Hirt"
Welchen Platz nimmt ER in meinem Leben ein?
Lasse ich zu, dass sich andere zwischen ihn und mich stellen?

 

"Genesis 1"

Genesis 1,1 - 2, 17

1 Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde;
2 die Erde aber war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut, und Gottes Geist schwebte über dem Wasser.
3 Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht.
4 Gott sah, daß das Licht gut war. Gott schied das Licht von der Finsternis,
5 und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Es wurde Abend, und es wurde Morgen: erster Tag.
6 Dann sprach Gott: Ein Gewölbe entstehe mitten im Wasser und scheide Wasser von Wasser.
7 Gott machte also das Gewölbe und schied das Wasser unterhalb des Gewölbes vom Wasser oberhalb des Gewölbes. So geschah es,
8 und Gott nannte das Gewölbe Himmel. Es wurde Abend, und es wurde Morgen: zweiter Tag.
9 Dann sprach Gott: Das Wasser unterhalb des Himmels sammle sich an einem Ort, damit das Trockene sichtbar werde. So geschah es.
10 Das Trockene nannte Gott Land, und das angesammelte Wasser nannte er Meer. Gott sah, daß es gut war.
11 Dann sprach Gott: Das Land lasse junges Grün wachsen, alle Arten von Pflanzen, die Samen tragen, und von Bäumen, die auf der Erde Früchte bringen mit ihrem Samen darin. So geschah es.
12 Das Land brachte junges Grün hervor, alle Arten von Pflanzen, die Samen tragen, alle Arten von Bäumen, die Früchte bringen mit ihrem Samen darin. Gott sah, daß es gut war.
13 Es wurde Abend, und es wurde Morgen: dritter Tag.
14 Dann sprach Gott: Lichter sollen am Himmelsgewölbe sein, um Tag und Nacht zu scheiden. Sie sollen Zeichen sein und zur Bestimmung von Festzeiten, von Tagen und Jahren dienen;
15 sie sollen Lichter am Himmelsgewölbe sein, die über die Erde hin leuchten. So geschah es.
16 Gott machte die beiden großen Lichter, das größere, das über den Tag herrscht, das kleinere, das über die Nacht herrscht, auch die Sterne.
17 Gott setzte die Lichter an das Himmelsgewölbe, damit sie über die Erde hin leuchten,
18 über Tag und Nacht herrschen und das Licht von der Finsternis scheiden. Gott sah, daß es gut war.
19 Es wurde Abend, und es wurde Morgen: vierter Tag.
20 Dann sprach Gott: Das Wasser wimmle von lebendigen Wesen, und Vögel sollen über dem Land am Himmelsgewölbe dahinfliegen.
21 Gott schuf alle Arten von großen Seetieren und anderen Lebewesen, von denen das Wasser wimmelt, und alle Arten von gefiederten Vögeln. Gott sah, daß es gut war.
22 Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar, und vermehrt euch, und bevölkert das Wasser im Meer, und die Vögel sollen sich auf dem Land vermehren.
23 Es wurde Abend, und es wurde Morgen: fünfter Tag.
24 Dann sprach Gott: Das Land bringe alle Arten von lebendigen Wesen hervor, von Vieh, von Kriechtieren und von Tieren des Feldes. So geschah es.
25 Gott machte alle Arten von Tieren des Feldes, alle Arten von Vieh und alle Arten von Kriechtieren auf dem Erdboden. Gott sah, daß es gut war.
26 Dann sprach Gott: Laßt uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land.
27 Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.
28 Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar, und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch, und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen.
29 Dann sprach Gott: Hiermit übergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen, und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen.
30 Allen Tieren des Feldes, allen Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, was Lebensatem in sich hat, gebe ich alle grünen Pflanzen zur Nahrung. So geschah es.
31 Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut. Es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag.
21 So wurden Himmel und Erde vollendet und ihr ganzes Gefüge.

2 Am siebten Tag vollendete Gott das Werk, das er geschaffen hatte, und er ruhte am siebten Tag, nachdem er sein ganzes Werk vollbracht hatte.
3 Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig; denn an ihm ruhte Gott, nachdem er das ganze Werk der Schöpfung vollendet hatte.
4a Das ist die Entstehungsgeschichte von Himmel und Erde, als sie erschaffen wurden.
Das Paradies: 2,4b-25
4b Zur Zeit, als Gott, der Herr, Erde und Himmel machte,
5 gab es auf der Erde noch keine Feldsträucher und wuchsen noch keine Feldpflanzen; denn Gott, der Herr, hatte es auf die Erde noch nicht regnen lassen, und es gab noch keinen Menschen, der den Ackerboden bestellte;
6 aber Feuchtigkeit stieg aus der Erde auf und tränkte die ganze Fläche des Ackerbodens.
7 Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen.
8 Dann legte Gott, der Herr, in Eden, im Osten, einen Garten an und setzte dorthin den Menschen, den er geformt hatte.
9 Gott, der Herr, ließ aus dem Ackerboden allerlei Bäume wachsen, verlockend anzusehen und mit köstlichen Früchten, in der Mitte des Gartens aber den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.
10 Ein Strom entspringt in Eden, der den Garten bewässert; dort teilt er sich und wird zu vier Hauptflüssen.
11 Der eine heißt Pischon; er ist es, der das ganze Land Hawila umfließt, wo es Gold gibt.
12 Das Gold jenes Landes ist gut; dort gibt es auch Bdelliumharz und Karneolsteine.
13 Der zweite Strom heißt Gihon; er ist es, der das ganze Land Kusch umfließt.
14 Der dritte Strom heißt Tigris; er ist es, der östlich an Assur vorbeifließt. Der vierte Strom ist der Eufrat.
15 Gott, der Herr, nahm also den Menschen und setzte ihn in den Garten von Eden, damit er ihn bebaue und hüte.
16 Dann gebot Gott, der Herr, dem Menschen: Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen,
17 doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn sobald du davon ißt, wirst du sterben.

 

Fragen im Hinblick auf Ostern – Erneuerung des Taufversprechens:

Adam hat die Schuld auf Eva geschoben. Eine beliebte und verbreitete Methode.
Ist das auch meine Angewohnheit, oder übernehme ich die Verantwortung?

Habe ich zugelassen, dass Misstrauen gegen Gott in mir hochsteigt, angesichts Krankheit, Misserfolg, Tod, Katastrophen in meinem Leben?

Habe ich somit an der unerschütterlichen Liebe Gottes zu mir gezweifelt?

 

Antworten:

• Wie weit geht überhaupt meine Verantwortung?
• Wie weit kann ich das Geschehenbeeinflussen?
• Freier Wille des Menschen - Gott ist nicht für alles verantwortlich

• Misstrauen - eher ein Nicht-Verstehen
• Schicksalsschläge können auch Gutes in sich beinhalten
• mit "Warum?" kommt man nicht weit => "Wozu?"

• mit Gott im Gespräch bleiben, man darf hadern

• Taufversprechen: Wir haben Grund zu glauben. Bekräftigung, an das Erlösungswort zu glauben


 

"Richter und Könige"

1 Kön 3, 5-14

5 In Gibeon erschien der Herr dem Salomo nachts im Traum und forderte ihn auf: Sprich eine Bitte aus, die ich dir gewähren soll.
6 Salomo antwortete: Du hast deinem Knecht David, meinem Vater, große Huld erwiesen; denn er lebte vor dir in Treue, in Gerechtigkeit und mit aufrichtigem Herzen. Du hast ihm diese große Huld bewahrt und ihm einen Sohn geschenkt, der heute auf seinem Thron sitzt.
7 So hast du jetzt, Herr, mein Gott, deinen Knecht anstelle meines Vaters David zum König gemacht. Doch ich bin noch sehr jung und weiß nicht, wie ich mich als König verhalten soll.
8 Dein Knecht steht aber mitten in deinem Volk, das du erwählt hast: einem großen Volk, das man wegen seiner Menge nicht zählen und nicht schätzen kann.
9 Verleih daher deinem Knecht ein hörendes Herz, damit er dein Volk zu regieren und das Gute vom Bösen zu unterscheiden versteht. Wer könnte sonst dieses mächtige Volk regieren?
10 Es gefiel dem Herrn, daß Salomo diese Bitte aussprach.
11 Daher antwortete ihm Gott: Weil du gerade diese Bitte ausgesprochen hast und nicht um langes Leben, Reichtum oder um den Tod deiner Feinde, sondern um Einsicht gebeten hast, um auf das Recht zu hören,
12 werde ich deine Bitte erfüllen. Sieh, ich gebe dir ein so weises und verständiges Herz, daß keiner vor dir war und keiner nach dir kommen wird, der dir gleicht.
13 Aber auch das, was du nicht erbeten hast, will ich dir geben: Reichtum und Ehre, so daß zu deinen Lebzeiten keiner unter den Königen dir gleicht.
14 Wenn du auf meinen Wegen gehst, meine Gesetze und Gebote befolgst wie dein Vater David, dann schenke ich dir ein langes Leben.

 

Fragen:

- Was erbitte ich von Gott?
- Wie schaut es mit meinem Vertrauen in Gott aus?
- Der Bund Gott-Mensch - Heute genauso strapaziert wie damals?

Antworten:

- Weisheit, Friede, Liebe, Gesundheit
- Errettung aus ausweglosen Situationen
- Glauben, Hoffnung, Liebe
- richtige Entscheidungen
- Dank: Wann danken wir? => Gott loben auch in tristen Situationen

- in ausweglosen Situationen bewährt sich das Vertrauen
- Wir wenden uns nicht an andere Götter - aber gibt es andere Götzen?

- Beziehung Gott-Volk => Gott Individuum, Kleingruppe
- "Wüste ist ein geeigneter Ort, um Gott zu hören und manches im Leben zu verstehen.
- Gruppendynamik - Glaube ist Gemeinschaft.

 

"Stammbaum Jesu" - Mt 1

=> Grundaussage: Gott stellt sich mit Jesus Christus in die Menschheitsgeschichte herein.

Im Stammbaum Jesu 4 Frauen, nach damaligem Urteil von zweifelhaftem Ruhm

TAMAR (Gen 38, 6-30)
Tamar ist die Schwiegertochter des Juda aus dem Buch Genesis. Als kinderlose Witwe scheint sie rechtlos und chancenlos ihrem Schicksal ausgeliefert, bis ihr bewusst wird, dass sie aufhören muss nur zu warten. Phantasievoll und mutig geht sie unkonventionelle Wege.
- muss Listen anwenden, um zu überleben
- "Gott hat mir zu meinem Recht verholfen"

RAHAB (Jos 2)
Rahab lebt in Jericho zu einer Zeit, als die 40 jährige Wüstenwanderung der Israeliten zu Ende war und diese begannen das Land zu erobern.
Rahab war Heidin und hatte von den Wundern des Gottes der Israeliten gehört.

- Gott Israels ist mächtiger als andere Götter
=> Hebr 11, 31
=> Jak 2, 25

BATSEBA (2 Sam 11 und 12)
In dieser Geschichte der Thronfolgeerzählungen geht es um Schuld und Sühne und es spiegelt sich das Frauen- und Männerbild des alten Orients wieder.
- ist in der Geschichte ein Mittel zum Zweck
- Legitimation des Salomo
- Gerechtmachung des David

 

"Isaak, Jakob, Josef"

Lesestelle: 32,23-32 Der Kampf mit Gott

- Gott nimmt den Menschen ernst
- Gott geht auf den Menschen zu
- Segen damals: Wohlstand, Nachkommenschaft
- Segen heute: persönliche Zusage, Gottes Hilfe
- "Du sollst ein Segen sein", das Leben soll Gutes bewirken
- Segen wandelt uns
- Esau wird auch ein Gesegneter, weil er verzeiht

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24 Isaaks Heirat

Abraham war alt und hochbetagt, da trug er seinem Knecht auf, in seiner Heimat, aus seiner Familie, eine Frau für seinen Sohn Isaak zu suchen. Diese sollte er nach Kanaan bringen, in das Land, das Gott Abraham und seinen Nachkommen gegeben hat.
Mit einer Karawane, beladen mit kostbaren Geschenken zog der Knecht aus. Für seine Aufgabe, das richtige Mädchen finden, rief er Gott um Hilfe und bittet um ein Zeichen: Herr, die Töchter der Stadtbewohner kommen bald zum Brunnen um Wasser zu schöpfen. Das erste Mädchen zu dem ich sage.“Reich mir doch deinen Krug zum Trinken!“  und das mir antwortet: „Trink nur und auch deine Kamele will ich tränken!“ – die soll es sein die du für Isaak bestimmt hast.
So wurde Rebekka auserwählt, sie war aus der Familie von Nahor, dem Bruder Abrahams.

25 Die Geburt Esaus und Jakobs

 Die Ehe zwischen Isaak und Rebekka blieb 20 Jahre lang kinderlos. Isaak betete zu Gott, da seine Frau unfruchtbar war und Gott erhörte ihn. Rebekka wurde schwanger und gebar Zwillinge. Den Erstgeborenen nannten sie Esau, den Zweitgeborenen Jakob. Die beiden unterscheiden sich in ihrem Charakter sehr. Sie wuchsen heran. Esau haarig und wild, wurde ein herumstreifender Jäger, Jakob, ein vom Ehrgeiz getriebener Hirt, der lieber bei den Zelten blieb.
Isaak liebte Esau mehr, Rebekka aber, liebte Jakob mehr.
Als eines Tages Esau erschöpft und hungrig von der Jagd heimkommt, nützt Jakob die Situation aus und kauft Esau sein Erstgeburtsrecht für eine warme Mahlzeit ab.

26 Isaak in Gerar

Als eine Hungersnot ausbrach, wollte Isaak mit den seinen in Richtung Ägypten wegziehen und kam nach Gerar zum Philisterkönig Abimelech. Da sprach Gott zu ihm: “Geh nicht weg von diesem Land, ich will mit dir sein und dich segnen, denn dir und deinen Nachkommen will ich dieses Land geben. Deine Nachkommen werden so zahlreich sein wie die Sterne am Himmel“
So blieb Isaak in Gerar.
Seine schöne Frau Rebekka aber, gab er als seine Schwester aus. Er hatte nämlich Angst, dass ihn die Männer der Stadt töten könnten, wenn er sagt: “Sie ist meine Frau.“ Abimelech aber erkannte den Schwindel und erweist sich als anständiger als Isaak gedacht hatte und stellt die Beiden unter seinen Schutz.
Isaak säte und erntete 100-fach, denn der Herr segnete ihn. Er wurde so wohlhabend, dass ihn die Philister beneideten. Sie schütteten alle seine Brunnen zu, die schon von Abrahams Knechten gegraben wurden und Abimelech schickte ihn weg, weil er zu mächtig geworden war. Isaaks Knechte aber gruben in der Nähe neue Brunnen und fanden wieder Wasser. Gott offenbart sich dem Isaak wieder und wiederholt seine Verheißung und segnet ihn. Da baut ihm Isaak in Beerscheba einen Altar.
Abimelech erkennt, dass Gott mit Isaak ist uns schließt mit ihm Frieden.

27, 1-5,15-29 der Betrug um den Segen (Lesestelle)

Aus Angst vor dem Zorn Esaus (er wollte Jakob umbringen, als er von dem neuerlichen Bertug erfuhr) überredet Rebekka Isaak, Jakob nach Haran zu ihren Verwandten zu schicken.

28

Jakob zog zu Laban seinem Onkel. Überraschenderweise wird das was nun geschehen ist von Gott gebilligt, den Gott erschien Jakob unterwegs im Traum und sprach: „Das Land auf dem du liegst will ich dir und deinen Nachkommen geben, sie werden so zahlreich sein wie der Staub auf der Erde. Ich bin mit dir und behüte dich wohin du auch gehst, bis ich vollbringe, was ich dir versprochen habe.“ Jakob ist erstaunt und voller Furcht. Er nennt diese Stelle Bet-el und verspricht ein Gotteshaus zu errichten, wenn er wohlbehalten heimkehrt.

29

Er dient Laban  zweimal 7 Jahre für das Recht seine Töchter Rachel und Lea zu heiraten. Seine Frauen und ihren beiden Mägden gebaren ihm insgesamt 11 Söhne, der jüngste von ihnen war Josef.

31

Da ihn Laban aber nicht wegziehen ließ, floh er mit seiner Familie und machte sich auf den Heimweg in Richtung Kanaan.

32

Mit Angst geht er der Begegnung mit seinem Bruder Esau entgegen, dessen Rache er fürchtet.
Er schickt Knechte mit Geschenken für Esau voraus, um ihn zu beschwichtigen. Er selbst wartet eine Nacht lang in seinem Lager.

32,23-32 Der Kampf mit Gott (Lesestelle)

33

Jakob geht Esau entgegen und es kommt zur Versöhnung der verfeindeten Brüder. Esau zeigt sich großzügig gegenüber Jakob und verzeiht ihm den Betrug um den Segen Isaaks. danach trennen sich die Brüder wieder.

34

Nun beginnt Jakobs Lebensabschnitt im Land seiner Väter. Er zieht weiter nach Kanaan und baut einen Altar für seinen Gott, der ihn immer behütet hat.
In Sichem läßt er sich nieder. Seine einzige Tochter Dina wird vom Sohn des Königs entehrt. Der Mann will Dina auch heiraten und mit Jakob einen Friedensbund schließen. Aber die Söhne Jakobs überfallen die Stadt, metzeln alles nieder und holen Dina zurück.

35

Um der Rache der Stadt Sichem zu entgehen, muss Jakob noch einmal flüchten. Gott führt in nach Bet-el, Jakob errichtet dort einen Altar, an der Stelle wo Gott zu ihm gesprochen hat.
Gott sprach noch einmal zu ihm:
 „Ich bin Gott der Allmächtige. Sei fruchtbar und vermehre dich! Eine Schar von Völkern soll aus dir hervorgehen, Könige sollen deinen Lenden entstammen. Das Land das ich Abraham und Isaak gegeben habe , will ich dir geben.“ und er gab ihm den Namen Israel.

36

Als er seinen Weg fortsetzt bringt Rachel seinen letzten Sohn zur Welt, sie nennen ihn Benjamin. Rachel stirbt bei der Geburt und Jakob kehrt heim zu seinem Vater Isaak.

 37 Josefsgeschichte

Schon in der Kindheit entdeckte Josef seine Gabe, Träume zu deuten, und wandte sie bei seinem Vater und seinen Brüdern an. Weil er seinem Vater der liebste Sohn war, schenkte dieser ihm einen wunderschönen Rock. Dies brachte seine zehn Halbbrüder gegen ihn auf. Zu diesem Zeitpunkt war Josef etwa 17 Jahre alt. Ohne Wissen des Vaters warfen sie ihn in eine Zisterne, und verkauften ihn bei erstbester Gelegenheit an ismaelitische Sklavenhändler, die ihn an Potifar verkauften, den Oberaufseher der Leibwache und Kämmerer des Pharao in Ägypten.
Potifars Frau verliebte sich in den schönen Josef, wollte ihn verführen, wurde aber von dem keuschen Josef abgewiesen. Verschmäht und um sich zu rächen, verklagte sie Josef des Übergriffes, den er nicht begangen hatte. Josef kam ins Gefängnis. Dort deutete er zwei Gefangenen, dem Mundschenk und dem Bäcker des Pharao, ihre Träume. Jahre später wurde er auf Anraten des Mundschenks, der schon lange wieder frei war, aus dem Gefängnis zu Pharao gerufen, um ihm einen ungewöhnlichen Traum zu deuten. Josef erklärte, dass Ägypten sieben reiche, landwirtschaftlich ertragsreiche Jahre bevorstünden und sieben magere. Ägyptens Verwaltung konnte, durch diese Weissagung gewarnt, vorsorgen und Getreide lagern. Der Pharao ernannte den weitsichtigen Josef zum obersten Verwalter und zu seinem Stellvertreter. Er erhielt den Ehren-Namen Zafenat-Paneach („der Mann, der viel weiß“). Um sein Glück voll zu machen, verheiratete der Pharao Josef mit Asenath, der Tochter des Hohenpriesters Potifera von On. On ist ein alter Name für Heliopolis, die Stadt, wo der ägyptische Sonnengott verehrt und angebetet wurde. Die Stadt wird auch noch „Beth-Schemech“ („Haus des Schemech“)[3] genannt (vgl. Jer 43 [4]). Josef wurde also zum Schwiegersohn des Sonnenpriesters. Asenath gebar Josef zwei Söhne: Manasse und Ephraim.
„Jetzt sollen deine beiden Söhne, die dir in Ägypten geboren wurden, bevor ich zu dir nach Ägypten kam, mir gehören. Efraim und Manasse sollen mir soviel gelten wie Ruben und Simeon. Die Nachkommen aber, die du erst nach ihnen gezeugt hast, sollen dir gehören; nach dem Namen ihrer Brüder soll man sie in ihrem Erbteil benennen.“

– Genesis 48, 5-7, Einheitsübersetzung

Aus dem Sklaven von einst war ein Mächtiger geworden.
Als die angekündigte Dürre eingetreten war, machten sich die Bewohner der Nachbarländer auf, um in Ägypten Getreide zu kaufen, darunter auch Josefs Brüder. Josef, der sie erkannte, sie ihn jedoch nicht, trieb mit seinen ehemals feindseligen Brüdern erst einmal Schabernack. Er behielt Simeon im Kerker zurück und schickte die übrigen Brüder mit soviel Getreide, wie sie wollten, wieder heim. Erst wenn sie den jüngsten der Brüder, Benjamin, der nicht mitgekommen war, ihm brächten, würde er Simeon wieder freigeben. Jakob, der Vater, ließ nach vielem Zureden seinen jüngsten Sohn Benjamin mit den Brüdern nach Ägypten. Josef hielt Wort und schenkte den Brüdern reichlich Getreide. Als sie jedoch nach Hause aufbrachen, beschuldigte Josefs Hausverwalter die Brüder, seinen Herrn bestohlen zu haben. Und tatsächlich, in Benjamins Sack fand sich der goldene Becher Josefs. Dieser drohte nun, den Jüngsten ins Gefängnis zu werfen, doch die Brüder setzten sich für ihn ein und beteuerten seine Unschuld. Als die Brüder vor Verzweiflung weder aus noch ein wussten, gab sich Josef zu erkennen und versöhnte sich mit seinen einstigen Peinigern. Er ordnete an, dass sein Vater Jakob und sein Gefolge, der Stamm der Hebräer, nach Ägypten kommen sollte. Hier verbrachte Jakob seine letzten Jahre.

Er beanspruchte Josefs Söhne kurz vor seinem Tod für sich selbst, als seine eigenen.
Er segnete Manasse und Ephraim, wobei er den jüngeren Ephraim vor Manasse setzte.

50,15-26a nach Jakobs Tod (Lesestelle)

 

"Abraham"

Der biblische Text

Die biblischen Texte über Abraham wurden nicht in der Zeit über die berichtet wird geschrieben, sondern erst viele Jahrhunderte später. Nämlich im 6.Jh. v.Chr., zur Zeit der Zerstörung des Tempels in Jerusalem und des babylonischen Exils, als das Volk Israel an einem Tiefpunkt angelangt war und der Bund zwischen Gott und seinem Volk erschüttert war.
Nun gewinnt Abraham als Stammvater aller Juden an Bedeutung. Sein Weg von Babylon bis nach Ägypten und wieder zurück ins Land Kanaan, liefert das Vorbild für den Weg, den das Volk Israel im Lauf mehrerer Jh. durchwandert. Seine Gotteserfahrungen und das konkrete Wirken Gottes an ihm, stärkt das Volk Israel im Glauben und stiftet Einheit.
So ging es bei der Abfassung der Geschichte Abrahams nicht um bloße Geschichtsschreibung, sondern um ein politisches und religöses, sprituelles Ziel.
Das Volk Israel schöpfte aus diesen Texten neue Kraft, es erhielt einen Vater,der ihm den Weg mit Gott zeigte und seine Sehnsucht nach der Erneuerung des Bundes mit Gott entfachte.
In diesem Sinne haben viele Generationen die Geschichte Abrahams gelesen und verstanden und  nicht zuletzt auch Johannes der Täufer und Jesus selbst.

 Abram und Sarai in Ägypten 12, 10-20
Als eine Hungersnot ausbrach zog Abram mit den Seinen nach Ägypten. Da seine Frau Sarai sehr schön war, hatte er Angst, dass die Ägypter ihn töten und Sarai entführen könnten. Er gab sie daher als seine Schwester aus, weil er glaubte, das so die Chance für ihn größer war, am Leben zu bleiben. Als die Ägypter die schöne Sarai sahen, brachten sie sie in das Haus des Pharao und belohnten Abraham reichlich. Gott aber bestrafte den Pharao mit vielen Plagen, weil der die Ehefrau Abrams festhielt. Als der Pharao die Täuschung entdeckte verjagte er Abram und Sarai aus Ägypten.

Abram und Lot 13, 1-13
Von Ägypten zogen sie mit all ihrem Besitz und den Tieren zurück nach Bet-el, von wo sie hergekommen war. Mit ihm zog sein Neffe Lot mit seinen Herden. Das Land war aber zu klein für  sie, sodass sie dort nicht nebeneinander leben konnten und es kam zum Streit. Abram aber wollte keinen Streit und schlug Lot vor sich zu trennen Er ließ ihm die Wahl, wohin er gehen wollte.
Lot nahm sich das fruchtbare Jordanland, wo die Städte Sodom und Gomorra lagen. Die Menschen dort aber waren böse und sündigten gegen den Herrn.

Abram und Melchisedek 14, 1-24
Zu der Zeit kam es in der Gegend um den Jordan zu Kriegen zwischen den vielen kleinen Königreichen die es dort gab. Viele Stadtvölker und Sippen kämpften gegeneinander.
Lot wurde mit seinem ganzen Besitz von Feinden verschleppt.
Ein Flüchtender berichtete Abram davon und Abram nahm mit seinen Leuten die Verfolgung auf, befreite Lot und brachte ihn zurück.
Melchisedek, der König von Salem segnete ihn dafür und pries ihn als gesegnten des Herrn.

 Ismaels Geburt 16, 1-16
Sarai hatte Abram keine Kinder geboren, daher schlug sie Abram vor, mit ihrer Magd Hagar einen Sohn zu zeugen, damit er zu einem leiblichen Nachkommen kam. Als Hagar schwanger war, benahm sie sich Sarai gegenüber sehr verächtlich, dass Sarai Abram aufforderte sich zwischen ihnen beiden zu entscheiden. Abram ließ zu, dass Sarai Hagar so schlecht behandelte, dass Hagar flüchtete. In der Wüste kam ein Engel zu Hagar, und er versprach ihr einen Sohn, und ihre Nachkommen so zahlreich zu machen, dass man sie nicht zählen kann. So kehrte Hagar auf Befehl des Engels wieder zurück und gebar Abram einen Sohn namens Ismael.

Gericht über Sodom 19, 1-30
Am Abend vor der Zerstörung Sodoms schickte Gott 2 Engel zu Lot und seiner Familie, um ihn als einzigen Gerechten zu retten und aus der Stadt herauszuführen.
Als die Einwohner der Stadt merkten, dass Lot Fremde zu Gast hatte, wollten sie mit Gewalt in sein Haus eindringen, aber die Engel beschützten ihn und straften die bösen Menschen mit Blindheit.
Sie führten Lot mit seiner Frau und seiner beiden Töchtern aus der Stadt und befahlen ihnen, sich auf dem Weg nicht umzudrehen. Als sie weit genug weg waren, vernichtete Gott die Städte Sodom und Gomorra mit allen Bewohnern.
Als Lots Frau jedoch zurückschaute, erstarrte sie zu einer Salzsäule.

Isaaks Geburt 21, 1-8
So wie der Herr es versprochen hatte, gebar Sara trotz ihres hohen Alters einen Sohn und sie nannten ihn Isaak. Als er 8 Tage alt war, wurde er beschnitten, wie Gott es wollte. Sie waren voller Freude und veranstalteten ein großes Festmahl.

Hagar und Ismael 21, 9-21
Sara konnte nicht ertragen, dass Ismael gemeinsam mit Isaak aufwuchs und forderte Abraham auf, Hagar und ihren Sohn zu  verstoßen. Abraham war darüber sehr traurig, denn er liebte auch Ismael, aber Gott sprach zu ihm und sagte, er soll auf Sara hören, denn er werde für Ismael sorgen. So wurde Hagar entlassen und ging in die Wüste. Als aber ihr Wasservorrat zu Ende war, fürchtete sie, dass dass Ismael sterben würde und weinte. Gott aber hörte sie und das Kind weinen und ein Engel rief zu ihr: Fürchte dich nicht, nimm deinen Knaben und halt ihn fest, denn ich will ihn zu einem großen Volk machen.
So war Gott mit ihnen, Hagar fand einen Brunnen mit Wasser und sie lebten weiter in der Wüste. Als Ismael erwachsen war wurde er Bogenschütze und nahm eine Ägypterin zur Frau.

Saras Tod 23, 1-20
Sara starb mit 127 jahren in Hebron in Kanaan. Abraham wollte ein Grab für sie und bat die Hetiter ihm ein Stück Land zu verkaufen. Da Abraham bei den Hetitern als „Gottesfürst“ in hohem Ansehen stand, wollten sie ihm gerne Land überlassen. Abraham aber wollte Sara auf eigenem Besitz begraben. So kaufte er von Efron einem Hetiter um 400 Silberstücke ein Grundstück in Machpela bei Mamre mit einer Höhle als Grabstätte für Sara. Das war das erste Stück Land im Eigentum Israels.

Die Nachkommen Abrahams 25, 1-6
Abraham nahm sich nach Saras Tod noch eine Frau namens Ketura. Mit ihr hatte er noch 6 weitere Söhne. Seinen ganzen Besitz aber vererbte Isaak. Die anderen Söhne bekamen von ihm Geschenke und er schickte sie weit weg in den Osten, ins Morgenland. Weit weg von seinem Sohn Isaak.

Abrahams Tod 25, 7-11
Abraham starb im hohen Alter von 175 Jahren betagt und lebenssatt. Seine Söhne Isaak und Ismael begruben ihn bei Sara in der Höhle von Machpela bei Mamre. – und Gott segnete Isaak.

(zusammengestellt: Michaela Sturm)

 

Gen 12, 1-9

 1 Der Herr sprach zu Abram: Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde.
2 Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein.
3 Ich will segnen, die dich segnen; wer dich verwünscht, den will ich verfluchen. Durch dich sollen alle Geschlechter der Erde Segen erlangen.
4 Da zog Abram weg, wie der Herr ihm gesagt hatte, und mit ihm ging auch Lot. Abram war fünfundsiebzig Jahre alt, als er aus Haran fortzog.
5 Abram nahm seine Frau Sarai mit, seinen Neffen Lot und alle ihre Habe, die sie erworben hatten, und die Knechte und Mägde, die sie in Haran gewonnen hatten. Sie wanderten nach Kanaan aus und kamen dort an.
6 Abram zog durch das Land bis zur Stätte von Sichem, bis zur Orakeleiche. Die Kanaaniter waren damals im Land.
7 Der Herr erschien Abram und sprach: Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land. Dort baute er dem Herrn, der ihm erschienen war, einen Altar.
8 Von da brach er auf zum Bergland östlich von Bet-El und schlug sein Zelt so auf, daß er Bet-El im Westen und Ai im Osten hatte. Dort baute er dem Herrn einen Altar und rief den Namen des Herrn an.
9 Dann zog Abram immer weiter, dem Negeb zu. 

1. Was ist die zentrale Aussage des Textes?

2. Wo kann ich zustimmen? Womit bin ich nicht einverstanden? Was verstehe ich nicht?

3. Stell Dir vor: Gott sagt zu Dir: Zieh weg…in ein Land, das ich Dir zeigen werde?    
Wie würde die Reaktion sein?
Gibt es Situationen, wo eine Antwort von mir auf eine solche oder ähnliche Frage Gottes „gefragt“ ist?
Höre ich auf Gott, habe ich danach gehandelt?

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Zentrale Aussagen:

• Es ist erstmals ein Gott, der in Beziehung zu den Menschen tritt.

• Gott schafft sich ein Volk.

• Vertrauen auf Gottes Führung. Vertrauen, dass Gott nichts Unmögliches verlangt.

• Gott segnet uns (er bleibt bei uns).

• Veränderungen, neue Lebenssituationen akzeptieren.